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Risikofaktor Beruf - Ein Balanceakt

Einige Berufsgruppen sind erhöhten emotionalen Belastungen und dem Balanceakt zwischen der sozial erwarteten Berufsrolle (stets freundlich, gut gelaunt und zugewandt) und den eigenen Bedürfnissen und Stimmungen ausgesetzt. Auch die Erwartungshaltung der Arbeitgeber, dass der Arbeitnehmer in seiner Freizeit dem Job dienliche Dinge erledigt (Vor-/Nachbereitung einer Prüfung oder eines Meetings, Erreichbarkeit zur kurzfristigen Abstimmung bzw. Einspringen bei Dienstausfällen, Fortbildungen, etc.) ist bei einigen Berufen besonders stark ausgeprägt.

In unserer Privatklinik behandeln wir häufig Personen aus folgenden Berufsgruppen:

  • Lehrer
  • Polizei und Feuerwehr
  • Pfarrer
  • Verwaltungsbereich bzw. Positionen mit viel Parteienverkehr
  • Führungskräfte
  • Selbständige

Unser berufsbezogenes Setting richtet sich somit an Patienten mit psychischen Problemen aufgrund von berufsbezogenen Ereignissen, wie z.B.

  • Konflikten am Arbeitsplatz aufgrund von Problemen mit der Zusammenarbeit, mit Führungsthemen usw.
  • Krisenhaftes Erleben vor anstehender Versetzung, Berentung oder unklarer Karriereentwicklung
  • Überforderungssyndrom und Burnout
  • Energiebankrott und nicht ausgewogene Work-Life-Balance

Da bei all den genannten Beispielen Persönlichkeit sowie Überlebensstrategie des Patienten entscheidend sind, liegt der Schwerpunkt dieses Settings auf der Arbeit mit der Überlebensstrategie, dem Erlernen von Bewältigungs-/Copingstrategien (inkl. funktionalem Umgang mit unangenehmen Gefühlen wie Wut und unbefriedigten Bedürfnissen). Auch Auszüge aus der Akzeptanz- und Commitementtherapie (ACT) und dem AGIL-Konzept (Aktiv und Gesund im Lehrerberuf) werden herangezogen. Einen weiteren Baustein stellt das soziale Kompetenztraining mit praktischen Übungen dar.
Häufig zeigt sich bei unseren Patienten auch ein Mangel an Distanzierungs- und Entspannungsfähigkeit, weshalb ein weiterer Schwerpunkt dieses Settings auf der Vermittlung von Achtsamkeitsübungen und Entspannungstechniken liegt.

Sollte dem stationären Aufenthalt bereits eine längere Arbeitsunfähigkeitszeit vorausgehen, wird auch während der Behandlung der Kontakt mit dem Arbeitgeber (z.B. Betriebsrat oder Personalrat) gesucht und eine etwaige Wiedereingliederungsmaßnahme besprochen, um die Rückkehr ins Berufsleben nicht durch eine erneute Dekompensation zu gefährden. Hier werden auch konkrete Staffelungen der Leistungssteigerung und Einteilung der Pausen und Erholungszeiten individuell besprochen, um den Belastungsfaktoren entgegenzuwirken und somit Ihre Resilienz zu verbessern.

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